Markenbildung - Von Anfang an


Author: Hannah Schmitz - 18. Oktober 2021
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Die Marke ist das Gesicht einer Firma. Sie definiert, wie ein Unternehmen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und grenzt es von Mitbewerbern ab. Eine gute Marke steigert nicht nur den Bekanntheitsgrad, sie weckt auch Emotionen bei potentiellen Kunden. Das hört sich doch alles super an. Warum dann nicht gleich bei der Gründung einer Firma die Markenbildung mit berücksichtigen? Wie eine Marke aufgebaut wird und was dabei berücksichtigt werden sollte, erfahren Sie im folgenden Artikel.


Warum soll ich eine Marke aufbauen?

Denken wir über Marken nach, kommen uns meist große Konzerne wie Coca Cola oder Nivea in den Sinn, die ihre Marken erfolgreich in unseren Köpfen verankern konnten. Doch Marken sind nicht allein den Konzernen vorbehalten, diese haben schließlich auch mal klein angefangen. Auch junge Unternehmen streben danach wiedererkannt zu werden und sich von ihren Konkurrenten abzugrenzen. Sie möchten, dass ihre Kunden ein ganz bestimmtes Gefühl mit Ihren Produkten verbinden oder sich mit der Philosophie des Unternehmens identifizieren. Dies dient der Kundenbindung und generiert Umsätze. Um diese Ziele erreichen zu können, ist es nötig eine eigene Marke aufzubauen.


Mindestens einen Konkurrenten hat jedes Startup

Produkte und Dienstleistungen, die so einzigartig und gut sind, dass sie kein Marken-Image benötigen sind sehr selten. Mindestens einen Konkurrenten hat also jedes Startup und es gilt sich von diesem zu unterscheiden und den potentiellen Kunden diese Unterscheidungsmerkmale zu verdeutlichen.
Die Marke dient dazu, dass Kunden ein ganz bestimmtes Bild eines Unternehmens und derer Produkte vor Augen haben, welches mittels der Markenbildung kreiert und gezielt gesteuert wird. Es lohnt sich also, wenn direkt bei der Gründung eines Unternehmens an den Aufbau einer Marke gedacht wird.


Worauf muss ich achten?

Im Prinzip fängt der Aufbau einer Marke schon im Kopf des Gründers an. Was die Marke ausmacht und wofür sie stehen soll, ist dem Gründer im Endeffekt klar. Dies muss nun "nur noch" klar definiert und schriftlich festgehalten werden. Naja, ganz so einfach ist es nicht.

Im Vorfeld sollte die Zielgruppe klar definiert und folgende Fragen beantwortet werden:

  1. Wofür steht die Marke und welche Werte vertritt sie?
  2. Welche Merkmale machen die Marke besonders und worin unterscheidet sie sich von den Marken anderer Marktteilnehmer?
  3. Wie tritt die Marke auf?

Aufgrund dessen können nun Überlegungen bezüglich des Corporate Designs angestellt werden. Die Marke wird visuell gestaltet. Hierbei geht es nicht nur um das Logo, sondern auch um die Gestaltung der Website, das Erscheinungsbild der Mitarbeiter, die Verpackung des Produktes und noch vieles mehr

Dies sollte sich gut überlegt werden, denn nachträgliche Änderungen des Corporate Designs können negative Folgen haben. Am wichtigsten ist demnach, dass der Gründer sich absolut mit dem Design identifizieren kann.

Im nächsten Schritt geht es darum einen einheitlichen Unternehmensauftritt zu etablieren. Die Sprache ist hier von der Corporate Identity.
Sie definiert Verhaltensregeln für die Mitarbeiter (Corporate Behavior), die Kommunikation nach Innen und Außen und den damit verbundenen, einheitlichen Unternehmensauftritt - also die Selbstdarstellung.


Schützen Sie Ihre Marke

Ein wichtiger letzter Schritt im Prozess der Markenbildung ist es, die eigene Marke zu schützen, damit Konkurrenten diese nicht kopieren können.


Markenbildung am Beispiel Werbebrief

Steht die Marke und alle dazugehörigen Fixpunkte fest, ist es zwingend notwendig, dass sich alle Marketingmaßnahmen an dieser ausrichten. Dies kann man sehr schön an der Gestaltung eines Werbebriefes veranschaulichen.


Optik

Optische Elemente, wie zum Beispiel das Logo oder die Unternehmensfarben sollten im Werbebrief vorherrschen - und zwar in jedem. Oft bleiben Farben besser in Erinnerung als Namen und schaffen daher einen Wiedererkennungswert. Die Bestandskundenpflege organisierst du am einfachsten über das Versenden von Newslettern (Natürlich nur mit vorheriger Einverständnisserklärung - Opt-In).

Am erfolgreichsten wird deine Werbekampagne sicherlich sein, wenn du eine Kombination aller Mittel einsetzt.

Sprache

Unternehmen, die sich darauf verständigt haben, ihre Kunden zu duzen, sollten dies auch in ihrem Werbebrief tun. Dies gilt natürlich auch, wenn andere sprachliche Formen festgelegt wurden.

Identität/Philosophie/Werte

Ist das vorherrschende Merkmal eines Unternehmens oder Produktes eine sehr hohe Qualität im oberen Preissegment, sollte im Werbebrief auch daran angeknüpft werden. Aktionen mit Dumpingpreisen würden den Kunden an dieser Stelle verwirren und abschrecken, weil diese nicht vereinbar mit der Philosophie wären. Ebenfalls sollte ein Unternehmen, dass sich über die liebevolle Pflege von Senioren definiert, nicht mit "schneller Abfertigung" werben.


Fazit

Der Aufbau einer Marke kann sich für junge Unternehmen und Startups durchaus lohnen, da sie die Kosten für Marketing und Akquise im Folgenden deutlich verringert. Der Aufwand sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Da sich die Bedürfnisse der Kunden mit der Zeit ändern können, sollte die Marke kontinuierlich gepflegt, überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Werbemaßnahmen und der direkte Kontakt zu den Kunden sind in puncto Markenbildung von großer Bedeutung. Schließlich ist eine Marke erst eine richtige Marke, wenn sie in den Köpfen der Kunden angekommen ist.